Why the world look different ... Culture Bites – Interkulturelle Kompetenz in 30 Minuten
Culture Bites sind 30-minütige Impulsvorträge, die speziell entwickelt wurden, um in kurzer Zeit gezielte, praxisorientierte Erkenntnisse zu interkulturellen Themen zu vermitteln. Diese kompakten und fokussierten Sessions behandeln jeweils ein spezifisches Thema, das direkt im Arbeitsalltag angewendet werden kann. Culture Bites bieten Mitarbeitenden, Studierenden und Teams die Möglichkeit, ihre interkulturellen Kompetenzen schnell und effektiv zu erweitern. Profitieren Sie von zeitsparender Wissensvermittlung, Flexibilität und direkt anwendbaren Tipps für Ihren interkulturellen Alltag. Entdecken Sie unser aktuelles Culture Bites-Programm:
Teil 1: Augenkontakt international – Fettnäpfchen und Erfolgsfaktor
Stellen Sie sich vor: Ein Geschäftsmeeting in Japan. Sie blicken Ihrem Gesprächspartner freundlich und direkt in die Augen – schließlich möchten Sie Interesse und Respekt signalisieren. Doch dieser senkt den Blick, wirkt verunsichert. Haben Sie etwas falsch gemacht?
Augenkontakt ist ein fundamentaler Bestandteil der nonverbalen Kommunikation – aber seine Bedeutung variiert weltweit erheblich. Während in westlichen Kulturen direkter Blickkontakt als Zeichen von Selbstbewusstsein und Aufrichtigkeit gilt, kann er in anderen Ländern als herausfordernd, aufdringlich oder sogar respektlos empfunden werden. Oft ist das Empfinden sogar abhängig vom sozialen Status, dem Alter und Geschlecht oder der hierarchischen Stellung des Gesprächspartners. Diese Unterschiede bergen Konfliktpotenzial – aber auch die Chance, bewusster und sensibler zu kommunizieren.
Was verrät unser Blick wirklich über uns? Welche Rolle spielen Kultur, Persönlichkeit und Kontext? Und wie lässt sich Augenkontakt gezielt einsetzen, um Brücken zu bauen statt Barrieren zu errichten?
Learnings: Kulturelle und soziale Bedeutungen des Blickkontakts und wie Sie praktische Strategien für eine respektvolle und effektive Kommunikation entwickeln – überall auf der Welt, ob im Berufsleben oder im interkulturellen Alltag.
Teil 2: Farben international – Was Rot, Blau & Co. wirklich bedeuten
Entscheidet sich ein Unternehmen für ein leuchtendes Weiß als Verpackungsfarbe für den Markteintritt in China – schließlich steht Weiß in westlichen Kulturen für Reinheit und Eleganz – werden die Verkaufszahlen ausbleiben. Der Grund? In China ist Weiß die Farbe der Trauer und des Todes. Entscheidet sich ein Unternehmen für den Launch eines Produktes in Brasilien in einem eleganten, kühlen Lila, wird auch diese Kampagne floppen, denn in Brasilien ist Lila die Farbe der Trauer und des Todes...
Farben sind universell – doch ihre Bedeutung ist es nicht. Während Rot in China Glück bringt, signalisiert es in Südafrika Trauer. Blau wirkt in westlichen Ländern vertrauenserweckend, steht in Teilen des Nahen Ostens jedoch für Traurigkeit. Und während in Deutschland Grün für Hoffnung steht, wird es in vielen islamischen Ländern mit Spiritualität und Heiligkeit verbunden. Farben beeinflussen unser Denken, unsere Emotionen – und unsere Entscheidungen. Doch was passiert, wenn sie in einem kulturellen Kontext ganz anders verstanden werden?
Learnings: In diesem interaktiven Kurzformat erfahren Sie, welche Bedeutung Farben in verschiedenen Kulturen haben, welche Missverständnisse dadurch entstehen können und wie Sie Farben gezielt einsetzen – für wirkungsvolle Kommunikation und erfolgreiches internationales Handeln.
Teil 3: Hierarchie international – Respekt, Rollen und Regeln
Ein junges Start-up aus Deutschland trifft auf einen potenziellen Geschäftspartner aus Südkorea. Die deutschen Gründer sind begeistert von der offenen Diskussion und werfen Ideen quer durch den Raum – doch ihr südkoreanisches Gegenüber bleibt auffallend zurückhaltend. Erst am Ende spricht der ranghöchste Manager, und seine Meinung scheint für das gesamte Team bindend zu sein. Was ist hier passiert?
Hierarchie prägt unser Miteinander – doch sie wird weltweit unterschiedlich gelebt. Während in Skandinavien oder den Niederlanden flache Hierarchien und direkte Ansprache üblich sind, setzen Länder wie zum Beispiel Südkorea, Japan oder Indien auf klare Rangordnungen und respektvolle Zurückhaltung gegenüber Vorgesetzten. Wer spricht wann? Wer trifft Entscheidungen? Und wie zeigt man Respekt, ohne die eigene Authentizität zu verlieren?
Learnings: Wie Hierarchie weltweit verstanden wird, welche Feinheiten im Umgang mit Autoritäten entscheidend sind und wie Sie Ihre Kommunikation gezielt anpassen – für eine erfolgreiche und respektvolle Zusammenarbeit, egal wo auf der Welt.
Teil 4: Geben und Nehmen – Wie Großzügigkeit und Gegenseitigkeit weltweit verstanden werden
Eine Touristin in Marokko handelt auf einem Basar um einen Teppich. Als sie zögert, bietet ihr der Händler eine Tasse Tee an. Höflich nimmt sie an – und fühlt sich danach verpflichtet, etwas zu kaufen. War der Tee nur Gastfreundschaft oder Teil der Verhandlung? Der Gast aus Frankreich bringt der japanischen Gastfamilie eine edle Flasche Wein mit. Diese nimmt das Geschenk entgegen, packt es jedoch nicht aus. Die Französin ist irritiert – hat sie etwas falsch gemacht? In Japan ist es üblich, Geschenke erst später zu öffnen, um dem Schenkenden nicht das Gefühl zu geben, es ginge nur um den materiellen Wert. Ein deutscher Manager wird in Saudi-Arabien zu einem Geschäftsessen eingeladen. Als das Essen serviert wird, füllt der Gastgeber ihm immer wieder den Teller nach – ein Zeichen der Gastfreundschaft. Der Deutsche isst tapfer weiter, bis er völlig satt ist. Doch solange er seinen Teller leert, wird nachgelegt. Erst als er ein wenig übrig lässt, versteht sein Gastgeber: Jetzt ist er wirklich satt.
Geben und Nehmen folgen überall auf der Welt bestimmten Regeln – doch diese unterscheiden sich kulturell stark. Während in westlichen Ländern oft Wert auf Ausgleich gelegt wird – jeder zahlt seinen Teil, jede Gefälligkeit wird zeitnah erwidert – geht es in vielen asiatischen, afrikanischen oder arabischen Kulturen weniger um exakte Gegenseitigkeit als um den Aufbau langfristiger Beziehungen. Ein Geschenk kann dort nicht nur eine nette Geste sein, sondern ein Zeichen von Respekt, Vertrauen oder sogar eine soziale Verpflichtung. Doch wann ist eine Gabe großzügig, und wann könnte sie als Erwartung missverstanden werden?
Learnings: Wie Geben und Nehmen in verschiedenen Kulturen funktionieren, welche unausgesprochenen Regeln es gibt und wie Sie Missverständnisse vermeiden – für einen wertschätzenden und respektvollen Austausch weltweit.
Teil 5: Small Talk weltweit – wenn das Gespräch mehr ist als nur Geplänkel
Eine deutsche Marketing Managerin ist in China zu einem Abendessen eingeladen. Sie denkt, das Essen sei nur eine freundliche Geste – und versucht nach der Vorspeise, das Geschäftliche anzusprechen. Doch ihre Gastgeber lenken das Gespräch immer wieder auf andere Themen: Essen, Kultur, Reisen. Erst ganz zum Schluss, nach vielen Tassen Tee, kommt das Geschäft zur Sprache. Was für die Deutschen nach einer Ablenkung aussieht, ist für ihre chinesischen Kollegen essenziell: Erst baut man Vertrauen auf, dann spricht man über Verträge. Eine koreanische Managerin trifft einen neuen Kollegen aus Kanada. Sie fragt ihn direkt nach seinem Alter und seinem Familienstand – für ihn überraschend persönliche Fragen. Doch in Korea helfen solche Informationen, die soziale Hierarchie einzuordnen und die richtige Ansprache zu wählen. Sie selbst wäre hingegen verwundert, wenn er sie sofort mit Vornamen anspricht – in ihrer Kultur wäre das zu direkt. Ein japanischer Geschäftsmann trifft einen neuen Partner aus Brasilien. Höflich wechselt er ein paar Worte über das Wetter, doch sein brasilianisches Gegenüber geht sofort in eine herzliche, persönliche Unterhaltung über. Bald reden sie über Familie, Lieblingsessen und Sport. Während der eine vorsichtige Distanz wahrt, setzt der andere auf Nähe – beide mit den besten Absichten.
Small Talk ist überall auf der Welt ein wichtiger Teil der Kommunikation, aber die Regeln dafür unterscheiden sich enorm. Während in den USA oder Brasilien ein lockeres Gespräch über Sport, Urlaub oder Familie fast unverzichtbar ist, geht es in Deutschland oft direkter zur Sache. In Japan wiederum ist Small Talk eher formell und vermeidet allzu persönliche Themen, während in arabischen Ländern Gespräche fast immer mit Höflichkeiten und ausführlichem Austausch beginnen. Doch wie findet man den richtigen Ton? Und welche Themen sind in welcher Kultur willkommen – oder heikel?
Learnings: Welche Rolle spielt Small Talk in verschiedenen Kulturen, welche Themen eignen sich – und wie kommen Sie mit Leichtigkeit ins Gespräch, ohne in Fettnäpfchen zu treten.
Teil 6: Zeitgefühl weltweit – Warum Pünktlichkeit nicht überall gleich zählt
Ein internationales Team arbeitet an einem gemeinsamen Projekt. Während einige Teammitglieder frühzeitig detaillierte Zeitpläne erstellen und Deadlines konsequent einhalten, legen andere mehr Wert auf Flexibilität und passen sich den Entwicklungen des Projekts an. Missverständnisse entstehen: Die einen empfinden die Struktur als unnachgiebig, die anderen erleben die Flexibilität als chaotisch. Doch ist eine Herangehensweise wirklich besser als die andere? Tatsächlich gibt es nicht eine einzige Art, mit Zeit umzugehen, sondern verschiedene Zeittypen. Während monochrone Zeittypen, wie man sie häufig zum Beispiel in Japan, Deutschland oder den USA findet, strukturiert arbeiten und Termine streng einhalten, sind polychrone Zeittypen, wie zum Beispiel in Indonesien, Mexiko oder dem arabischen Raum, flexibler: Mehrere Dinge laufen parallel, und Zeitpläne dienen eher als grobe Orientierung. Dann gibt es noch zyklische Zeittypen, etwa in vielen afrikanischen oder indigenen Kulturen, wo Zeit als ein immer wiederkehrender Rhythmus verstanden wird – hier zählt der richtige Moment, nicht die Uhrzeit.
Doch was passiert, wenn ein straff geplanter Zeittyp auf einen flexiblen trifft? Wie lassen sich Missverständnisse vermeiden? Und wie kann man erfolgreich zusammenarbeiten, wenn die Zeit für beide eine völlig andere Bedeutung hat?
Learnings: In diesem interaktiven Kurzformat erfahren Sie, welche Zeittypen es gibt, wie sie weltweit unterschiedlich gelebt werden und wie Sie mit verschiedenen Zeitperspektiven souverän umgehen – für ein reibungsloses und respektvolles Miteinander, egal wo auf der Welt.
Nächste Termine:
- Ab September 2025 verfügbar
- Individuelle Terminvereinbarung möglich
- Exklusiv für Ihr Unternehmen